Die große Seuche bricht aus

Am gestrigen Abend hatte sich Tilo schon über eine sich annähernde Erkältung beschwert, doch es sollte noch schlimmer kommen. In der Nacht brach große Übelkeit über ihn herein und als er im Bad war bekam er einen Kreislaufkollaps und knallte mit dem Kopf auf die Fliesen.

Großes gebaue vor unserem Wohnheim

Großes gebaue vor unserem Wohnheim

Doch er überlebte die Nacht und es blieben nur einige Schürfwunden zurück. Glücklicherweise habe ich einen guten Schlaf und habe von all dem nichts mitbekommen. Jetzt habe ich also einen Kranken auf dem Zimmer. Ich beschloss also etwas Brot und Obst zu kaufen, damit es ihm bald besser geht. Dabei erfuhr ich, dass es auch Gisela, eine der Frauen vom Fotoclub, erwischt hat. Ihr geht es allerdings noch schlimmer. Sie leidet unter Fieber und Schüttelfrost. Einer solchen Katastrophe kann scheinbar nur eine Frau her werden, Ola. Sie kam gleich um einen Krankenbesuch abzustatten und brachte einen speziellen Tee mit. Nachdem die Kranken versorgt waren zog ich noch mit Ola durch den verkaufsoffenen Samstag um die strengen Regime einer orthodoxen Familie zu untergraben. Olas beste Freundin „smaller Ola“ darf nur selten außer Haus. Um trotzt dem mit ihr in Kontakt stehen zu können kauften wir ihr ein Festnetztelefon. Damit sie das Telefon auch auf ihr Zimmer bekommen könnte brauchten wir auch eine Art trojanisches Pferd. Als geeignet und nicht zu teuer schien uns eine kleine Decke. In ihr wickelten wir das Telefon ein und übergaben es ihr. Als Trost brachten wir ihr auch noch ein Stück Kuchen mit. Arme keine Ola, ich hoffe unser Plan ist aufgegangen. Sie würde sich sicher freuen über die Wohnheimbedingungen wo man nur nicht hinein und heraus kommt, wenn der Sicherheitsmann der Meinung ist während der Arbeit ein kleines Schläfchen zu halten. Auf meinem Rückweg passierte dann das Unvermeidliche, ich stieg in den falschen Bus. Verloren in einer scheinbar fremden Welt wurde ich jedoch als Exot erkannt. Ich wurde gleich von zwei Studenten mit ihren hoffentlich einzigen deutschen Wörtern „ich liebe dich“ begrüßt. Geschockt konterte ich auf Arabisch mit Habibbi. Auf Englisch wurde unser Gespräch dann glücklicherweise etwas ernster uns sie halfen mir noch den Richtigen Weg zu finden. Diesmal hatte ich jedoch genug von den Minibusen und stieg auf den Schuhsohlexpress um.

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