Erfahrungen mit der arabischen Sprache

Auslandserfahrung ist für Berufseinsteiger bei vielen Firmen Voraussetzung, um überhaupt genommen zu werden. Ausgehend von diesem Aspekt, habe auch ich mich dazu entschlossen, ein Semester im Rahmen meines Studiums im Ausland zu verbringen. Der Grund für diese Entscheidung lag jedoch nicht einschlägig darin begründet, später bessere Berufsaussichten zu haben, sondern um einmal in meinem Leben über längere Zeit die Chance zu haben, eine andere Kultur kennenzulernen, zu sehen, wie die Menschen dort leben, wie sie ihren Lebensalltag bestreiten und wie sich das Leben allgemein dort gestaltet. Meine Wahl fiel dabei auf Syrien, da mich die arabische Welt schon immer fasziniert hat, ich u.a. schon viel im arabischen Raum gereist bin (Tunesien, Ägypten) und ich mir persönlich vom Leben in diesen Breiten ein Bild machen wollte.

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass ich neben meinem Studium mit Selbstlern-Unterlagen seit drei Jahren versuche, die arabische Sprache zu lernen. Hier muss ich erwähnen, dass ich zuerst gelernt habe, was es heißt, „Ich liebe dich“ zu sagen – das lernt man doch in jeder Sprache zuerst, oder nicht? Also auf dem Gebiet der Liebessprüche bin ich im Arabischen klasse! Nun ja, ein bisschen kann ich mich schon verständigen und es bereitete mir in Syrien großen Spaß, mich unterhalten zu können und auch von den Einheimischen dort verstanden zu werden. In diesem fast halbem Jahr habe ich natürlich intensiv mit Gleichaltrigen gesprochen, viele Kontakte geknüpft und einen besonderen Einblick in die Kultur von Syrien erhalten. Um meine Sprachkenntnisse weiter zu verbessern, haben meine Studienkollegen ein kleines Spiel erfunden – Filmzitate raten. Dabei beschränkten wir uns natürlich auf die berühmtesten. Meine Kollegen haben besonders darauf geachtet, leichte Zitate zu formulieren, um mir das Verständnis zu ermöglichen. Darüber hinaus habe ich auch einen kleinen Einblick in die arabische Lyrik erhalten, da wir auf der Universität – im Zuge eines Geburtstages eines Emeritus – Geburtstagsgedichte von berühmten Autoren vorlesen mussten. Alles in allem kann ich anmerken, dass ich ein Auslandssemester auf jeden Fall nur weiterempfehlen kann – man macht kurzweg eine Erfahrung für das Leben!

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