Das Projekt Pflanzenkläranlage
Model der Pflanzenkläranlage
Heute haben wir uns einmal angeschaut wie eine Pflanzenkläranlage funktioniert. Da die Arbeit an der Uni nur schleppend vorrangeht muss man sich eben privat weiterbilden. Also hat uns Niklas und sein Betreuer aus Damaskus auf ihre Baustelle eingeladen. Das Prinzip der Anlage ist denkbar einfach. Erst werden durch Rechen, Sandfang und Absetzbecken alle Grobstoffe herausgefiltert. Der Schlamm wird auf ein Schlammabsetzbecken gegeben auf dem Pflanzen die Schadstoffe zersetzen. Das Wasser wird schubweise über eine schilfbepflanzte Sandschicht gegeben, so dass durch die sich entwickelnden Bakterien alle Stoffe zersetzen werden.
Schlammvorklärbecken
So entsteht ein sauberes Wasser welches aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie Stickstoffverbindungen ideal für die Bewässerung geeignet währe. Doch wie das eben so ist, haben es die Behörden abgelehnt dass das Wasser zur Bewässerung der umliegenden Felder verwendet werden darf. Also fließt das gereinigte Wasser nach der Fertigstellung der Anlage in den Fluss und die Felder werden weiterhin mit dem immer knapper werdenden Grundwasser bewässert. Auch wenn in dieser Gegend der Grundwasserspiegel mit etwa 6 Meter Tiefe, im Vergleich zu anderen syrischen Gegenden, noch ziemlich gut ist, ist dies natürlich eine fatale politische Entscheidung für die Zukunft der Grundwassersituation.
Das Schlammabsetzbecken
Aber nicht nur die politischen Entscheidungen finde ich nicht ganz in Ordnung, auch die Verarbeitung hat mich ziemlich erschüttert. Aber der Bauleiter ist optimistisch dass alles halten wird. Wollen wir es hoffen! Nach der Besichtigung gab es dann erst einmal einen Tee zum aufwärmen, denn in den Bergen ist es doch schon ziemlich kalt. Danach ging es dann zurück nach Damaskus von wo aus Rafi und ich zurück nach Homs gefahren sind. Niklas haben wir in Damaskus zurückgelassen wo er die nächsten zwei Wochen als Bauüberwacher der Kläranlage arbeiten wird, bevor er wieder zurück nach Deutschland fliegen wird.
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